In der Abwehr spielten wir mit Markowitz und Schammer, Martha Wehlert davor hat super dirigiert, da Karau erstmal auf der Bank saß.
Sah sehr dynamisch aus, mal als Viererkette, mal nur zu dritt, in der Defensive sehr sicher und konsequent, aber mit großen Schwächen im Spielaufbau. Viel Klein-Klein hintenrum, auch zum Torhüter (1.HZ Bienko, zweite Melzer, beide ohne Fehler) und zwar solche kurzen Flachpässe, die den Empfänger unnötig unter Druck setzen, und die jeder vernünftige Oberligaspieler abläuft. Es fehlte also die Konsequenz im Spielaufbau - für mich fällt unsere Defensiv-Aufstellung in die Kategorie "netter Versuch".
Georg Ströhl wirkte als einzige Spitze etwas verloren, hatte mehrere gute Möglichkeiten zur Führung unglücklich vergeben, dafür aber kurz vor der Pause den entscheidenden Pass gespielt. Ströhl steht zentral vor dem 16er, schickt Rehmann (? - bin mir nich sicher) auf Links Außen, zieht selber Richtung Tor. Als alle den Pass zurück zu Ströhl erwarten (der Strafraum war voller Ammendorfer) zieht Rehmann selbst nach innen und trifft in die Kurze Ecke. Sah von der HT aus wie vorbei

Dann war eigentlich schon Halbzeit. Der VfL wechselt auf 4 Positionen, der Kurioseste war sicherlich Karau im rechten offensiven Mittelfeld spielen zu lassen, aber auch er hatte ne Riesenchance die Führung auszubauen: ein wunderbarer Pass in den Lauf, den herrauseilenden Torhüter mustergültig als vollem Lauf überlupft, aber im letzten Moment wird der Ball von einem hinterhereilenden Abwehrspieler noch von der Linie gekratzt. So ärgerlich, dass Karau seinen Frust an einer Werbebande ausließ.
Zehn Minuten vor Schluss vollendet Mathias von der Weth eine klasse Einzelleistung. Er sprintet 30m über den Platz, bis er im 1:1 gegen den Torhüter die Nerven behält und von der Strafraumgrenze flach und trocken zum 2:0 Endstand trifft.
Dafür hat sich das Ausharren im Dauerregen, der in der 50. Minute einsetzte, gelohnt!