Quelle: Halleforum
Link:
http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten/Kurzberichte-Sport-vom-Wochenende/26540Im Regionalderby der Fußball-Oberliga konnte der VfL Halle 96 einen Sieg erringen. Die Blau-Roten gewannen auswärts beim 1. FC Lok Leipzig mit 2:3. Das Ambiente im altehrwürdigen "Bruno Plache- Stadion" gestattete eine gedankliche Zeitreise in erfolgreichere Zeiten des 1.FCL . So wurden in der Spielstätte der Blau- Gelben im Jahr 1983 Girondins Bordeaux um ihren einstigen Weltklasselibero Marius Tresor
( 4:0 ) und Werder Bremen mit Uwe Reinders ( 1:0 ) mit Niederlagen im Europapokal auf die Heimreise geschickt. Selbiges hatten
die Nachfolger der Müller, Baum, Liebers oder Kühn,sicher auch im letzten Heimspiel der Oberligasaison 2009/ 2010 mit Aufstei-
ger VfL Halle 96 vor. Zumal die Blau- Roten vom Halleschen Zoo mit der ''Empfehlung'' von 12 sieglosen Spiele in Folge die Reise
gen Leipzig angetreten hatten. Entsprechend druckvoll dampfte die Lok mit Spielbeginn in Richtung VfL- Tor, mit anfänglichen Ge-
legenheiten im 7- Minutentakt. Einem Pfostentreffer folgte im Nachschuß ein knappes Verfehlen der Tores ( 5. ), einen Fraunholz-
Schuß aus 16 Metern entschärfte Rene Hartleib zur Ecke und dann war es Engler, welcher nach Solo das Ziel verfehlte ( 12. ). Mit
den ersten erfolgversprechenden Offensivhandlungen der Nordhallenser dann promt das 0:1 ( 19. ). Einen abgeblockten Schuß von
Georg Ströhl nimmt Nico Stein auf Höhe Strafraum an, zieht ab und trifft zur Freude von
50 mitgereisten Fans der Hallenser um Ge-
burtstagskind Bengaloo. Wenige Minuten später scheitert Georg Ströhl nach feiner Einzelleistung nur knapp, als der Ball kurz vor
Überschreiten der Torlinie zur Ecke abgewehrt werden kann ( 25. ). Nach einem zu zögerlichen Agieren der 96- er dringt Haufe über
die linke Außenbahn in den 16- er der Blau- Roten ein, seine scharfe flache Eingabe, nutzt Fraunholz aus Nahdistanz zum Ausgleich
für die Gastgeber ( 29. ). Mit einem Remis ging es dann in die Pause. Nach dieser war Lok anfangs weiter optisch überlegen, konnte
sich jedoch gegen nun auch spielerisch stärker werdende Trothaer nicht entscheidend durchsetzen. Genau umgekehrt lief es bei 96 .
Nico Stein spielt den eingewechselten Jannick Hempowicz ( 56. ) an, dieser zieht nach innen, tunnelt dabei seinen Gegenspieler um dann
Georg Ströhl den Ball genau in den Raum zu servieren. Dieser spielt den Ball an Lok- Keeper Czempik vorbei und platziert das Spielgerät
im "langen" Eck zum 1:2 ( 65. ). Nur vier Minuten später Freistoß für 96 . Tobias Cramer spielt den Ball aus etwa 30 Metern in Richtung
Tor des FCL. Dieser wird durch die Mauer abgefälscht und Georg Ströhl nutzt die unfreiwillige Vorlage per Kopf zum 1:3 ( 69. ). Nach
einem Freistoß der Blau- Gelben und anschließendem Kopfball, rettet Arttur Sinkevitch auf der Linie für den bereits geschlagenen Rene
Hartleib ( 75. ). Nur eine Minute später gelingt den Probstheidaern der Anschlußtreffer. Kunert schließt aus knapp 20 Metern, Mittel-
stürmerposition, scharf und flach ab, so das die Fingerspitzen von Hartleib nicht ausreichen um den Ball entscheidend abzuwehren ( 76. ).
Nachdem dann Sommer die letzte Torgelegenheit für Lok aus spitzem Winkel deutlich am Tor der Hallenser vorbei platzierte, stand der
Erfolg der 96- er fest ( 85. ). Trainer Torsten Weber fand in der anschließenden Pressekonferenz dann auch lobende Worte für die
kämpferische Leistung seiner Mannschaft und bedankte sich im Namen des VfL 96 für den von den Gastgebern organisierten Bustrans-
fer der Blau- Roten Fans. "Eine faire und nicht altägliche Geste", so Weber. Sein Leipziger Kollege Uwe Trommer zeigte sich dagegen
von der gesamten Saison schwer enttäuscht und mahnte für die Zukunft "mehr Herzblut und ein realistischeres Denken im Umfeld des
FCL" an. Im Hinblick auf das abentliche Finale in der Championsleague bafand Trommer: "Mit dieser Mannschaft hätten auch van Gaal
oder Mourinho nicht mehr erreicht."