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11.12.2006 (MZ-Web) - VfL 96 bei den Preussen 1:1

BeitragVerfasst: Mo 2. Jul 2007, 00:03
von BengalOO
Ein Duell mit offenem Visier

HFC II gewinnt in Braunsbedra 6:5 - VfL 96 bei den Preussen 1:1

von Michael Pietsch

Braunsbedra/MZ. Dieses Spiel werden die Kicker des HFC II so schnell wohl nicht vergessen. Da führt der Tabellenzweite das Schlusslicht SV Braunsbedra auf dessen Platz in den ersten 20 Minuten regelrecht vor, liegt durch Treffer von Cramer (nach präzisem Rückpass des erst 18-jährigen Horlbog / 3.), Schmidts Lupfer über SV-Torwart Richter hinweg (8.) und Kindlings verwandelten Elfmeter (Foul an Schwarze / 19.) schon mit 3:0 vorn. Und trotzdem entwickelt sich dieses von beiden Teams mit offenem Viesier geführte Duell noch zum Krimi - begünstigt durch viele individuelle Fehler.

"Einige von uns haben offenbar nicht begriffen, dass Braunsbedra nie aufgibt", zollte HFC II-Co-Trainer Rene Papst dem mit viel Herz kämpfenden Kontrahenten Respekt. Um dann den Finger auf die Wunde zu legen: "Bei mehreren Standards haben wir uns verhalten wie eine Schülermannschaft." Etwa beim 1:3, als SV-Torjäger Dratschmidt nach einem Freistoß völlig alleingelassen wird (28.). Oder sieben Minuten nach Schmidts zweitem Tor per Kunststoß (36.), als Seemann in aller Ruhe Kurs auf HFC-Keeper Geisthardt nehmen und verwandeln kann (2:4 / 44.). Nachdem Konxheli (48.) und Kindling (56.) den Club wieder auf 6:2 vorgeschossen haben, scheint alles klar. Doch nicht für die tapferen SVer. Feist (57.), Seemann (68.) und Immig (86.) bestrafen erneute Aussetzer der Hallenser. Bei Dratschmidt kann sich der HFC II sogar noch bedanken. Wenn der nach einem Patzer von Sund die Nerven behalten hätte, wäre der Sieg für den HFC wohl weg gewesen. Fakt: Nach dieser Partie ist die Club-Zweite seit zehn Spielen ungeschlagen. "Auch für ein 6:5 gibt es nunmal drei Punkte", meinte schmunzelnd Routinier Marcel Geidel, der sich mit seinem engagierten Einsatz im Reserve-Team wieder für die Oberliga-Elf empfohlen haben sollte.

VfL-Trainer Torsten Rennert wusste nach dem 1:1 (0:1) in Magdeburg nicht so richtig, ob er sich freuen oder ärgern sollte. "Bei den Preussen gepunktet, das ist schon was für meine junge Truppe. Aber eigentlich haben wir zwei Punkte verschenkt." Nach sechs Minuten hatte Penev die in der ersten Halbzeit überzeugenden 96er in Front geschossen. Er selbst sowie Robert per Heber hätten allerdings scharf nachwaschen müssen. So kassierten die Trothaer noch den Ausgleich (56. / Röhl), "wenn auch nach vorangegangenem Foul an Jonekeit und aus Abseitsstellung" (Rennert). Dass die Preussen überaus rustikal spielten, bekamen zum Ende der harten Hinrunde vor allem Kuma (Muskelfaserriss) und Patrick Brendel (Sprunggelenk-Verletzung) zu spüren.

Quelle: www.mz-web.de
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