14.02.2011 (halleforum) - VfL kassiert erneut Niederlage

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14.02.2011 (halleforum) - VfL kassiert erneut Niederlage

Beitragvon Carlos » Mo 14. Feb 2011, 16:13

VfL kassiert erneut Niederlage

FC Erzgebirge Aue II- VfL Halle 96 1:0

Es war ein langer Sonntag für die Kicker des VfL Halle 96. Einer, an welchem man auch eine Menge lernen konnte. Zu Beginn des Tages lud Trainer Thomas Diedrich zum „Seminarfrühstück“ in das Vereinsheim der Blau-Roten, wo interessante Details zu Laktat- und Fitnesswerten und weitere Werte einer langen und kräftezehrenden Rückrundenvorbereitung einem staunenden Publikum präsentiert wurden. Auf der im Anschluss erfolgten zweieinhalbstündigen Busfahrt Richtung Erzgebirge, kam es dann auf Höhe Weißenfels zu einem unerwarteten Aufeinandertreffen zwischen Oberliga und erster Bundesliga. Rein bustechnisch zeigte sich hierbei der Oberligist den Damen vom 1. FFC Potsdam, welche auf dem Weg nach Jena unterwegs waren, deutlich überlegen. Zumindest fast Gleiches musste man dann auf Seiten der Hallenser nach den 90 Minuten von Aue konstatieren. Es war schon sichtbar, dass man es hier mit dem ältesten Jahrgang eines Nachwuchsleistungszentrums zu tun hatte. Sichere Passfolgen, körperliche Präsenz und fast über die gesamte Spielzeit ein hoher Laufaufwand prägten den Auftritt der Erzgebirger Anschlusskader. Dem hielt 96 mit einer Defensivtaktik, Disziplin und ebenfalls hohem läuferischen Engagement entgegen, dabei gelegentliche „Nadelstiche“ in Richtung gegnerisches Tor setzend. Die ersten Gelegenheiten im Spiel für die „Jungveilchen“. Weihrauch prüft nach Eckstoss Marius Kansy (20.),welcher sich hier ebenso auf der Höhe zeigt wie wenig später gegen Ristovski, dessen Abschluss nach Einzelvortrag auch zur sicheren Beute des VfL-Kisters wird (22.). Mehr gab es dann an Torgelegenheiten für die Gastgeber eigentlich nicht. Die besseren Gelegenheiten eigentlich auf Seiten der „Zoologen“, aber eben auch ungenutzt. Vladimir Penev prüft Arnold im Auer Tor gleich zweimal mit Schüssen von der Strafraumgrenze (27., 41.), um hier genau so das Nachsehen zu haben wie nach einem Freistoß durch David Quidzinsky mit anschließendem Schussversuch Benito-Baez Ayala, deren Versuche geblockt werden und Penev das Tor dann verfehlt (44.). Auch nicht vom Glück begünstigt Jannick Hempowicz, dessen Flachschuss von der Strafraumgrenze knapp am Tor vorbei streicht (45.). Mit Wideranpfiff prüft Aues Fritz mit einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze Kansy, welcher den Ball sicher aufnehmen kann (46.). 96 war im zweiten Spielabschnitt nun auch im Vorwärtsgang mutiger. Auffällig aber nach wie vor zu einfache Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, vor allem beim finalen Zuspiel. So ergaben sich immer wieder teils weite Räume für die Gastgeber, welche jedoch Dank energischen Nachlaufens nach Ballverlusten immer wieder geschlossen werden konnten und so kaum Zwingendes für Aue heraus sprang. Deren optische Überlegenheit freilich weiterhin gegeben war und einmal klappte es dann doch. Beim Versuch den angespielten Ristov zu doppeln spielte dieser den Ball auf die rechte Außenbahn zu Käßemodel, dessen hohe Eingabe Stopp aus Nahdistanz verwerten konnte (69.). Nun war 96 gezwungen alles oder nichts zu spielen. Mit der Hereinnahme von Stefan Neigenfink, David Reich und Christian Sund sollten frische Kräfte noch für eine Wende sorgen. Fast mit Erfolg. Die nun unter mehr Druck stehenden Auer kamen nicht mehr so spielerisch überlegen daher, hatten jedoch noch eine Konterchance welche Nitsche an den Pfosten setzte (80.). Danach versuchte der VfL alles und war dabei nicht gerade vom Glück begünstigt. Der in die Offensive beorderte Stefan Karau hob das Spielgerät aus etwa 18 Metern Torentfernung über den heraus eilenden Arnold, Endstation Querbalken (87.) und nach feinem Zuspiel hält Rode aus knapp fünf Metern drauf, Arnold mit Riesenreflex und damit er und seine Mannschaft der Sieger (89.). Die alte Fußballweisheit „Wenn Du unten stehst…“,wurde auf der Rückfahrt reichlich strapaziert. Was blieb positiv betrachtet? In dieser VfL-Mannschaft ist nach wie vor Leben, man konnte tempomäßig fast durchweg mitgehen, machte auch in Drucksituationen kaum grobe Fehler, Einsatzbereitschaft war deutlich zu erkennen. Alles erfreulich, aber man muss es jetzt auch mal in Punkte umsetzen. Bemerkenswertes am Rande: Die Zweitbundesligisten des FCE trugen ihre Trainingsutensilien auf den vom Stadion noch weiter entfernten Zweittrainingsplatz selber, obwohl hier ein immer leer pendelnder Kleintransporter unentwegt unterwegs war. Wenn man da gelegentliche Ansprüche in tieferen Ligen so manchmal sieht und hört… .

Die zweite VfL-Mannschaft spielte 0:0-unentschieden gegen den SV Großgrimma. Die meisten Zuschauer staunten nicht schlecht als sie die beiden Mannschaften sahen. Es spielte nämlich der VfL gegen den VfL. Die Großgrimmaer hatten ihre Trikots vergessen und mussten sich ihre vom Gastgeber leihen. Die 2. Mannschaft des VfL begann, verstärkt mit vier Spielern aus der " Ersten ", druckvoll und angriffslustig. Raimund Kasch vergab bereits in der 10. Spielminute eine Großchance aus zwei ( !! ) Meter Entfernung nach schöner Eingabe von links. Dieses Kunststück wiederholte er in der 18. Minute, diesmal nach Rechtsflanke. Die Gäste verlegten sich meist aufs Kontern und hatten, bei den oft über links vorgetragenen Angriffen, gute Möglichkeiten bei denen sich VfL - Torwart Hartleib aber immer aufmerksam zeigte (6. / 15. / 26. ). Langsam bekamen die Hallenser das Spiel besser in den Griff, Zwingendes oder Zählbares kam aber nicht dabei heraus. In der 2. Hälfte beschränkte sich der Tabellenfünfte fast nur noch aufs Kontern und stellte sich tief in die eigene Hälfte. Die 96er erhöhten den Druck und kamen zu guten Torgelegenheiten durch den starken Felix Richter ( Schuss knapp links am Tor vorbei / 64. ). Der engagiert spielende Steve Braun hatte mit seinem tollen 20 Meter - Volleyschuss ( 68. ) , ebenso wie Tom Pilz mit seinem 22 Meter - Schuss, gute Möglichkeiten zur 1:0 - Führung ( 75. ). Die Gäste kamen kaum noch vor das VfL - Tor und waren erkennbar mit dem Spielstand zufrieden. Der Höhepunkt der vergebenen Chancen kam in der 76. Minute. Georg Ströhl wurde im Strafraum von den Beinen geholt und Schiri Landskron, der ansonsten sehr großzügig leitete, zeigte auf den Strafstoßpunkt. Steve Braun vergab mit einem schwach und auch etwas lässig getretenen Elfmeter die Möglichkeit zum verdienten Heimsieg. Ärgerlich, dass die spielstärkere Mannschaft auf dem sicher schwer zu bespielenden Hartplatz ihre Überlegenheit und trotz der Verstärkungen nicht in drei Punkte umsetzten konnte.


Quelle: http://www.halleforum.de
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