Landsbergs Torjäger Gerry Dietrich (FOTO: ARCHIV/ANDREAS LÖFFLER)
Halle (Saale)/MZ/MPI. Thomas Diedrich hat derzeit eine besondere Sicht auf den Begriff "neu". Am Dienstag bekam der Trainer des Fußball-Oberligisten VfL Halle 96 ein neues Kreuzband eingesetzt. Er muss das Bett hüten. Trotz des Handicaps forciert der 38-Jährige die Suche nach neuen Spielern für seinen abstiegsgefährdeten Klub.
Der VfL, der die Winterpause auf Relegationsplatz 14 verbringt, verfügt wie Tabellennachbar Lok Leipzig (15.) mit nur 13 erzielten Toren über den angriffsschwächsten Sturm der Liga. Eine neue Qualität muss her. Die Probstheidaer haben bereits mit Heiner Backhaus einen renommierten Kicker verpflichtet. Der 28-Jährige kommt vom zypriotischen Erstligisten Kinyras Peyias und kickte zuvor schon für Hannover 96 und Offenbach.
Der VfL fischt in flacheren Gewässern - mit Blick in die Klubkasse zwangsläufig. "Wir haben Spieler im Blick, aber nicht tausende Euro übrig", sagt Diedrich. Was auch nicht sein muss. Denn dass Geld allein keine Tore schießt, bekam in der Regionalliga bislang Finanz-Krösus RB Leipzig zu spüren.
Das Objekt der VfL-Begierde ist Gerry Dietrich, auch wenn es noch kein offizielles Gespräch gab. Der 22-Jährige hat in 14 Hinrundenspielen 13 Mal für den SSV Landsberg getroffen - in der Landesliga, also zwei Etagen tiefer.
Steht die Frage: Ist der Torjäger wirklich oberliga-tauglich? Eine wissenschaftlich fundierte Analyse zum SSV-er, der als Junior die Stationen VfL 96, HFC und Sachsen Leipzig durchlief, hält der 96-Coach für wenig hilfreich. "Ich habe Gerry mehrfach beobachtet. Er hat Qualitäten, ist gut ausgebildet, sehr wendig und zeigt Torriecher", so der Trainer. "Weitere Eckpunkte sind für mich die Übersicht im Spiel, das Zweikampfverhalten und schnelles Schalten."
Der VfL 96 könnte für Gerry Dietrich eine neue Herausforderung sein. Und dass ein solcher Sprung gelingen kann, zeigen Beispiele wie die Nationalspieler Lewis Holtby oder Thomas Müller.
Quelle: http://www.mz-web.de
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