07.11.2010 (MZ) - Zoo-Kicker beginnen im Tiefschlaf

[Carlos]

Zoo-Kicker beginnen im Tiefschlaf

GOTHA/MZ/MPI. Der vergangene Samstag geht als ein schwarzer in die Saison-Geschichte des VfL Halle 96 ein. Nicht einmal zehn Minuten war für die Mannschaft von Trainer Torsten Weber das Gastspiel beim Tabellennachbarn Wacker Gotha alt und die Plätze auf der Auswechselbank gerade erst angewärmt, da war auch schon alles gelaufen. Die 96er lagen bereits 0:2 zurück. Erst hatte der 37 Jahre alte, zweitliga-erfahrene Daniel Bärwolf (Zeiss Jena, VfB Lübeck) mit seinem Kopfball-Aufsetzer in der siebten Minute Webers Taktik-Vorgabe, möglichst lange hinten die Null zu halten, zerstört. Dann legte Christoph Weichert nach einem Patzer von VfL-Torhüter Rene Hartleib nach (9.).

Nachdem Kevin Holland-Moritz eine schnelle Kombination der Gothaer Offensivachse mit dem 3:0 gekrönt hatte (36.), stand fest: Der VfL Halle ist weiter auf fremdem Platz ein gern gesehener Gegner - die Zoo-Elf, die letztlich 1:4 (0:3) verlor, steckt damit weiter tief im Tabellenkeller und kommt langsam in Abstiegsnot. "Auswärts noch immer ohne Punkt, das ist schon starker Tobak", sagte Trainer Weber nach der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Dabei hatte seine Mannschaft in Gotha die Chance gehabt, sich dem Tabellenmittelfeld anzunähern. "Und genau diese Situation hat ein Teil meiner Mannschaft offensichtlich nicht verinnerlicht. Wie sonst kassierst du in neun Minuten zwei Gegentore", so Weber weiter.

Der VfL-Coach sah nach dem 0:3 zwar ein leichtes Aufbäumen seiner Truppe. So scheiterte Tobias Weber nur knapp an Gothas Torhüter Rainer Behnke. Und fünf Minuten nach der Pause erzielte Stefan Maruhn seinen ersten Saisontreffer (1:3). Doch von einer Wende waren die Hallenser weit entfernt. Vielmehr stellte Stefan Selle nach der Gelb-Roten Karte (58.) seine Teamkameraden vor eine an diesem Tag unlösbare Aufgabe. "Über eine halbe Stunde auch noch in Unterzahl, da waren wir physisch und psychisch überfordert", meinte Halles Trainer.

In der 75. Minute schraubte Weichert das Ergebnis auf 4:1 hoch. Der Lattentreffer von Benito Baez Ayala zehn Minuten vor Ultimo war nicht mehr als ein Schreckschuss für die Thüringer.

Auf Weber und sein arg gebeuteltes Team kommen weitere schwere Wochen zu. Sie beginnen mit den Heimspielen gegen Bautzen und den FC Sachsen.


Quelle: http://www.mz-web.de
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