von Gottfired Schalow
Christian Sund wechselt kurzfristig nach Leipzig. (FOTO: LÖFFLER/ARCHIV)
Halle (Saale)/MZ. Christian Sund hat am Montag für Aufklärung über sein zunächst ebenso rätselhaftes wie abruptes Ende als Mannschaftskapitän beim Oberligisten VfL Halle 96 gesorgt. Am Sonntag hatte er überraschend beim Spiel gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg gefehlt. "Ich bin gerade mitten im Umzug nach Leipzig. Dort habe ich ein Arbeitsangebot, verbunden mit der Möglichkeit, in der Rückrunde Fußball zu spielen", sagte Sund am Montag der MZ. Der Wunsch seines neues Vereins, den Sund nicht nennen wollte, war es, dass er bis dahin keine Spiele mehr für den VfL 96 bestreiten solle.
"Ich habe das Präsidium am Sonntag wenige Stunden vor dem Spiel über meine persönliche Situation informiert. Ich war sehr enttäuscht, dass mir Trainer Torsten Weber daraufhin erklärt hat, dass ich schon am Sonntag nicht mehr aufgestellt werde. Der Trainer war nicht mehr davon überzeugt, dass ich noch mit ganzem Herzen beim VfL bin", sagt Sund. Der 25 Jahre alte bisherige Abwehr-Chef äußert aber auch Verständnis für Torsten Weber: "Ich muss das so akzeptieren. Ich weiß nicht, wie ich mich in solch einer Situation entschieden hätte."
Sund ist nun frühestens in der Rückrunde nach der nächsten Transferperiode für einen neuen Verein spielberechtigt. Bis dahin will er sich weiter beim VfL 96 fit halten. "Ich hoffe, dass sich nach der ersten Aufregung die Wogen wieder glätten. Vielleicht kann ich ja die nächsten zwei Monate wenigstens in der zweiten Mannschaft spielen", sagt Sund und hofft auch noch auf eine Kompromisslösung, der ihm den Weg zurück in die erste Mannschaft ebnet. "Es tat am Sonntag richtig weh. Ich musste ja tatenlos zuschauen, wie sich die Mannschaft in ihrem Schicksalsspiel gegen Magdeburg schlägt. Da spielen ja viele meiner besten Freunde, mit denen ich in den letzten Jahren durch dick und dünn gegangen bin", sagt Sund.
Quelle: http://www.mz-web.de
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