Georg Ströhl erzielte in Auerbach den VfL-Ehrentreffer. (FOTO: ARCHIV)
HALLE/MZ/GS. Für VfL-Trainer Torsten Weber war am Sonntag ein ganz normaler Arbeitstag. In Dresden schaute er sich Borea, den nächsten Auswärtsgegner, im Spiel gegen die zweite Mannschaft von Carl Zeiss Jena an. Die Gedanken kreisten allerdings immer noch um die 1:4-Pleite tags zuvor in Auerbach. Danach war der VfL 96 auf einem Abstiegsplatz angekommen. "Die Alarmglocken schrillen trotzdem noch nicht bei mir. Wir haben nach einem schnellen 0:2-Rückstand nach zehn Minuten wirklich Moral bewiesen. Am Ergebnis war natürlich nicht mehr viel zu korrigieren. Aber ich muss einfach das Positive aus diesem Tag mitnehmen."
Tatsächlich lief im Vogtland vieles gegen Webers Team. Da war der Dauerregen, der den Platz äußerst schwer bespielbar machte und die athletischen Nachteile der VfLer offenkundig werden ließ. "Wir mussten viel mehr investieren, ständig anrennen, das zehrte sehr schnell an der Kraft", hatte auch Weber erkannt. Georg Ströhls Anschlusstreffer nach einer Viertelstunde sorgte nur kurzzeitig für Hoffnung. Auerbach machte noch in der ersten Halbzeit zwei weitere Tore. In den zweiten 45 Minuten konnte das Team nicht nur weiterer Schaden abgewenden, der VfL war streckenweise sogar spielbestimmend.
Daraus schöpft Weber Mut. Und er baut darauf, dass er endlich eine entscheidende Fehlerquelle korrigieren kann. "Wir haben in Auerbach wieder zwei Gegentreffer nach Standardsituationen bekommen. Das ist zum wiederholten Mal passiert, das kann nicht sein."
Logische Konsequenz: Wir müssen endlich mal wieder zu null spielen. Am besten schon am Sonntag gegen Magdeburgs Zweite. Weber kennt die Regeln des Fußballgeschäfts: "Ich bin nicht blauäugig. Wir haben jetzt gewaltigen Druck. Uns hilft nur ein Sieg."
Quelle: http://www.mz-web.de
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