von Manfred Höner
Das letzte Aufeinandertreffen beider Kontrahenten in der Grubenstraße endete 2:1 für die Erfurter. Hier überwindet Julian Lüttmann VfL-Keeper René Hartleib zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: Maik Ehrlich
Oberligist FC Rot-Weiß Erfurt II empfängt am Sonntag den VfL 96 Halle zum ersten Spiel des Jahres - wenn die Begegnung nicht abgesagt wird.
Erfurt. Alle Jahre wieder! Zwischen den beiden Saison-Hälften geben Fußball-Tabellen ein Bild wie Kraut und Rüben ab. Der Jahreszeit gemäßes Wetter - es ist Winter! - sorgt für Spielausfälle en gros und ein extrem schiefes Tabellenbild. Lerneffekt? Gleich null! Immer getreu dem hierzulande besonders gepflegten Bürokratenmotto: Der Spielplan von August bis Mai war schon immer so. Da wird nicht dran gerüttelt!
Warum dies auch für außerprofessionelle Spielklassen gilt, statt dass man diesen Modus bei allen Beschwerlichkeiten nicht zumindest modifiziert, begreife, wer will!
So ist nur logisch, dass vor dem dritten Rückrunden-Spieltag auch die Oberliga ein schiefes Bild in der Spanne zwischen 13 und 16 absolvierten Spielen abgibt. Die Rot-Weiß-Zweite als Fünfter (13 Spiele, 24 Punkte) beispielweise gehört zu den Mannschaften, die im Jahr 2012 noch keine einzige pflichtige Partie bestreiten konnten. Mithin fehlt ihr auch die Spielpraxis. Nun scheint Licht am Ende des (Ausfall-)Tunnels. Die ersten wärmenden Strahlen weichen zwar die Plätze auf. Mit der derzeit hierzulande zum Glück einhergehenden Sonne deutet alles darauf hin, dass die Männer um das Trainerduo Schönberg/Lux gegen Tabellen-Schlusslicht VfL Halle (14, 6) am Sonntag ab 13.30 Uhr endlich in die "Bütt" an der Grubenstraße dürfen.
Piet Schönberg ist optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass wir spielen. Die Wetterprognosen fürs Wochenende stehen günstig." Nachholbedarf gibt es dann für die Erfurter auch in Sachen Tore. In der Hinrunde trennte man sich in Halle torlos.
Die Saalestädter, 2012 auch noch ohne Pflichtspiel, sind nicht nur aus diesem Grunde ganz schwer einzuschätzen. In der Winterpause gab es einen erheblichen personellen Umbruch im Team. Schönberg glaubt deshalb: "Die müssen sich sicher auch erst einmal finden." Dies und die Gewissheit, besser besetzt zu sein, sollte die Basis für einen Dreier der Rot-Weißen trotz aller Auftakt-Unwägbarkeiten sein.
Der Coach kann bis auf den am Mittwoch wieder mit leichtem Lauftraining gestarteten Toni Jurascheck und den am kommenden Montag nach sportärztlicher Schlussuntersuchung auf die ersten Ballberührungen hoffenden Konrad Bosse alle Akteure einsetzen.
Unterdessen ist terminiert, dass die Rot-Weißen ihre ausgefallene Partie in Luckenwalde am 28. März nachholen.
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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