DuXter hat geschrieben:hab zwar nicht mit besoffenen saalefront-prolls am thüringer bahnhof gefeiert
Die waren noch relativ nüchtern. Die musste mal nach 5-7h Zuganreise erleben.
Dafür das die Stimmung am Thüringer Bahnhof so verteufelt wurde, fand ichs ganz ok. Alles entspannt, nicht so viel Assitum wie angekündigt. Die zwei gezündeten Böller waren zwei zu viel, aber nicht dramatisch.
Arik hat geschrieben:Ich kann mich nach gut an das Spiel gegen Italien 2006 erinnern, als ein Mob aus Studenten, Saalefrontlern und anderen Normalos nach Spielende das italienische Restaurant am Markt verwüstete. Da haben wir uns noch versucht dazwischen zu stellen; zum Glück kam aber recht fix die Polizei. Vor zwei Jahren beim Spiel gegen die Türkei gabs auch Scharmützel am Unirng. Mehr als eine Stunde lang wurden immer wieder die anwesenden, unterbesetzten und völlig überforderten Polizisten angegriffen. Da kam keine Verstärkung und der Mob konnte sich in aller Ruhe austoben. Letztes Jahr im Volkspark haben wir mit ein paar Leuten auf Portugal gehalten. Als die friedlich feiernden Schlandfans das mitbekamen, wurden diese sehr schnell aggressiv. Ein immer größerer Mob pöbelte uns an, beschüttete uns mit Bier und zeigte uns mit Hassfressen den Mittlefinger. Statt sich über das tolle Spiel der Deutschen zu freuen (und da haben die wirklich gut gespielt), gehts nicht ohne die Demütigung anderer. Obwohl wir irgendwann ziemlich ruhig waren, kochte die Stimmung immer weiter hoch, so dass wir uns noch vor Spielende verdrückten
Hm, ich hab am Uniring nur nach der EM-Pleite gegen Spanien nen Assi-Mob durch die Straßen ziehen sehen (ich gebe zu einige KWS-Besucher wieder erkannt zu haben), ansonsten war es immer friedlich. Aber selbst ne kleine Gruppe Spanier bekam nur paar Sprüche an den Kopf geworfen ohne das was passiert ist. Nach dem Türkei-Spiel wurden die Dönerläden geflutet, bisschen geflachst und der Umsatz schnellte hoch.
Hab allerdings beim letzten Gruppenspiel es auch gelassen meine Black Stars öffentlich zu supporten, weil ich a) kein Stress wollte und b) nicht unnötig provozieren muss. Wenn man in ner riesigen Menge Deutschland-Fans gezielt den Gegner im entscheidenden Match anfeuert, geht man schon auf Konfrontation. Die Zahl der Zähne, die ich aufsammeln könnte, wenn ich Deutschland in nem Pub in London beim gestrigen Achtelfinale angefeuert hätte, kann ich mit viel Glück noch an einer Hand abzählen.
Mich stört viel mehr dieses Event-Gehabe. 80% der Public Viewer haben noch kein Fußballstadion von innen gesehen, sind aber die euphorischsten Deutschland-Fans. Deswegen ist der abseitsgelegene Biergarten oder der heimische Fernseher für mich eher eine Alternative.