Halle96.de

Vorbericht: VfL Halle 96 - SG Union Sandersdorf

Trainerentlassungen bei beiden Mannschaften

Das Spiel am Samstag steht unter einem ganz besonderen Stern. Beide Vereine haben kürzlich ihren Trainer entlassen, um durch diesen Schritt die gesetzten Saisonziele doch noch zu sichern. Diese Ziele könnten unterschiedlicher nicht sein. Der VfL - als Aufstiegskandidat in die Rückrunde gestartet - legte einen katastrophalen Start hin. Um die Chance auf den Relegationsplatz 2 noch zu erhalten wurde der neue Trainer Torsten Weber ins Rennen gebracht. Sandersdorf dagegen ist seit Beginn der Saison 07/08 erst an 2 Spieltagen auf einem einstelligen Tabellenplatz gewesen. Momentan hat man nur 2 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Deshalb musste der langjährige Coach Michael Rehschuh gehen. Ein neuer Trainer ist hier noch nicht gefunden - heiß gehandelt wird aber der ehemalige 96-Coach Torsten Rennert.

Die bisherige Bilanz:

Die Bilanz der beiden Teams spricht eine relativ eindeutige Sprache. In den letzten 7 Jahren gab es 13 Spiele zwischen beiden Teams (alle in der Verbandsliga). Davon entschied der VfL 6 Spiele für sich, 2 gingen an Sandersdorf und 5 mal trennte man sich mit einem Unentschieden (4x 0:0 und 1x 1:1). Spiele gegen Sandersdorf gelten allgemein als relativ torarm. In den letzten 8 Begegnungen gegeneinander fielen in keinem Spiel mehr als 2 Tore (im Schnitt 1,25 Tore in den letzten 8 Spielen). Es dominierten also jedesmal die Defensivabteilungen die Partie.

Aktuelles vs. Statistik

Schaut man sich - unter Beachtung der Paarung am Samstag - die Heimbilanz des VfL an, kommt man zu folgendem Ergebnis:
6 Spiele in den letzten 7 Jahren: Davon 3 Siege, 2 Unentschieden und 1 Niederlage. Also auch hier ist die Tendenz klar in Richtung 96-Sieg. Aber auch hier gab es nur 10 Tore in 6 Spielen, was gerade einmal 1,67 Tore je Spiel bedeutet. Das liegt deutlich unter dem diesjährigen Ligaschnitt von 3,11 Toren je Spiel. In Spielen mit VfL-Beteiligung fallen sogar 3,22 Tore je Spiel. Sandersdorf liegt bei dieser Statistik deutlich unter dem Ligaschnitt: 2,39 Tore je Spiel mit Sandersdorfer Beteiligung.

Schaut man sich die aktuellen Saisonleistungen an, kommt man auch hier zu einem deutlichen Bild:
Beide Clubs haben bisher 18 Spiele gespielt. Der VfL holte dabei 38 Punkte (2,11 pro Spiel), Sandersdorf 18 (1,00 pro Spiel).
Die Defensivreihen sind von der Statistik her fast gleich stark (VfL 22 Gegentore, Union 23).
Jedoch wenn man beim VfL die 6 Tore gegen Preussen mal außer Acht lässt, steht die 96-Defensive schon noch ein Stück weit besser da als die der Unioner. Die 6 Tore sind nun aber einmal gefallen - also hier sind beide Teams gleich auf.
Im Sturm hat der VfL jedoch ein klares Plus gegenüber Union. Mit 36 Treffern steht man mit an der Ligaspitze, Union dagegen traf erst 20 Mal ins Tor der Gegner. Beim VfL trifft Oldie Grosche nach Belieben (aber auch viele Elfmeter) - er hat 12 Tore, ein Tor weniger als der Listenführende Eggert vom MSV Preussen. Danach folgen Penev und Döring mit 7 und 6 Toren. Alles in allem ein durchschlagskräftiges Trio im Angriff der Zookicker. Bei Sandersdorf sind die gefährlichsten Spieler Kiunke und Marose mit 5 bzw. 4 Toren.

Kurioses am Rande

Wenn man nun mal auf die Reihenfolge der Ergebnisse schaut wird eines klar: Noch nie verlor 96 das Duell Beider in der Rückrunde. Egal wie das Hinspiel ausging. Aber weiterhin wird auch klar - alle bisherigen Unentschieden sind im Rückspiel aufgetreten. Also 5 von 6 Rückspielen gingen 0:0 (4x) bzw 1:1 aus. In 6 Spielen die in der Rückrunde stattfanden gab es insgesamt gerade einmal 4 Tore. Das unterstreicht nochmals die Torarmut in diesen Spielen. Heißt also: 0,66 Tore je Spiel in der Rückrunde zwischen beiden Teams. Wer also gern ein Torfestival sehen möchte, sollte sich besser ein anderes Spiel aussuchen.

Mein Tipp:

Daher komme ich zu folgender Prognose für das Spiel: Es wird aus meiner Sicht eine Defensivschlacht werden. Weder Union, noch der VfL wollen in Rückstand geraten und das Spiel womöglich verlieren. Kompakt stehende Abwehrreihen sind das A und O. Beide müssen unbedingt gewinnen um die vorgegebenen Ziele zu erreichen. 96 hat bei der Mission aber auf dem Papier auch klare spielerische Vorteile. Der Sieg gegen Piesteritz hat Mut gemacht und den erhofften Schwung des neuen Trainers gebracht. Sandersdorf sah jedoch im Derby gegen Wolfen mit der 1:2 Niederlage auch nicht so schlecht aus. Man hat vom Tabellenführer nicht die von allen erwartete Klatsche bekommen. Jedoch hat Sandersdorf in keinem Spiel gegen uns mehr als 2 Tore geschossen (und das auch nur bei deren beiden Siegen). Also tippe ich wieder auf ein sehr torarmes Spiel, jedoch, aufgrund der kleinen Vorteile auf Seiten des Gastgebers auf einen 2:1-Sieg des VfL Halle 96. Am Rande sei erwähnt das im Nordostfussballforum fast ausnahmslos auf relativ hohe Siege des VfL getippt wird.

Alle bisherigen Partien gegeneinander:

07/08: 24.08.2007 1:0 (a)
--------------------------------
06/07: 13.04.2007 2:0 (a)
06/07: 21.10.2006 1:0 (h)
--------------------------------
05/06: 18.03.2006 1:1 (a)
05/06: 24.09.2005 0:2 (h)
--------------------------------
04/05: 20.05.2005 0:0 (h)
04/05: 08.12.2004 0:2 (a)
--------------------------------
03/04: 28.05.2004 0:0 (a)
03/04: 22.11.2003 3:1 (h)
--------------------------------
02/03: 14.03.2003 0:0 (a)
02/03: 28.09.2002 3:0 (h)
--------------------------------
01/02: 15.12.2001 0:0 (h)
01/02: 04.08.2001 4:1 (a)

Ein paar Spielszenen aus dem Hinspiel:
Bild

Mehr gestochen scharfe Bilder vom Hinspiel findet ihr in der Online-Galerie.

Als Anhang noch den Spielbericht vom Spiel Union vs. Wolfen vom vergangenen Spieltag:
Quelle: http://www.union-sandersdorf.de

Endspurt bringt keinen Erfolg
Union SDF-GW Wolfen 1:2 (0:1)

Mit angrenzender Wahrscheinlichkeit hätte es bei diesem Winterderby einen neuen phänomenalen Zuschauerrekord gegeben. Das Interesse in der Fußballregion schien riesengroß zu sein. Bestes Wetter, ein Freitagabend zum gelungenen Einstieg ins Fußball-Wochenende und die Ausgangslage, diese spannende Paarung vorerst letztmalig zu erleben.

Was dann folgte war der beinahige Supergau. Punkt 17.50 Uhr, die Stufe eins des Flutlichts im Sport- und Freizeitzentrum glimmte bereits, kam es in der gesamten Großgemeinde Sandersdorf zum Stromausfall. Totale Finsternis, und man durfte mit ansehen, wie die Besucher mehr und mehr mit ihren Fahrzeugen Richtung Heimat düsten. Man einigte sich mit Gegner und Schiedsrichtergespann auf 19.30 Uhr als letzten Fingerzeig in Punkto Spielanpfiff bei wieder vorhandener Stromzufuhr, und wie von Geisterhand erleuchteten die Strahler gegen 19.22 Uhr. Kurz vor 20.00 Uhr gab Schiedsrichter Nils Wettin das Startsignal vor immerhin noch 905 ausharrenden Fußballfans.

Union stand von Beginn an tief in den eigenen Reihen, machte die Räume eng und bot den Wolfenern wenig Kombinationsmöglichkeiten. Die Mittellinie galt als vorderste Angriffsfront für Sandersdorfer Offensivkräfte. So zwang man den Tabellenführer zu langen Bällen, nahm deren agile Außenstürmer Daniel Weimann und Nils-Oliver Göres aus dem Rennen. Die mußten sich die Bälle in der Tiefe holen und kamen nicht zu ihren gefürchteten Grundliniendurchbrüchen. Das ging fast eine komplette Halbzeit gut. Dann zog mit Lars Georg der erfahrenste Akteur auf dem Feld aus guten dreißig Metern fulminant aus halbrechter Position ab. Von Sandersdorfs Michael Stelzl abgefälscht, schlug der Ball im langen Eck des Uniontores ein (0:1/38.). Wolfen wurde nun dominanter und man sah die breite Brust eines Tabellenführers. Union gelang bis dato nicht sonderlich viel. Obwohl man den Gegner gut eliminiert hatte, schien die Marschroute über den Haufen. Erst recht, als der kopfballstarke Stefan Bebber eine Flanke von der rechten Seite aus sieben Metern zum 0:2 eindrückte (59.). " Ich laufe rückwärts und damit fehlt mir die Sprungkraft. Schlimmer aber war, daß ich den sich senkenden Ball im Licht der Strahler überhaupt nicht sehen konnte", konstatierte Sandersdorfs Verteidiger Stelzl. Er war dem Wolfener Kopfballungeheuer zugeteilt. Die Stimmung unter dem grün-weißen Anhang konnte nicht besser sein. Mario Kövarie hätte den Sack sicherlich frühzeitig zugeschnürt, erwischte aber im sofortigen Nachgang nur den Pfosten.

Doch nun zeigte Union Moral und bewies,daß man auch in Sandersdorf fighten kann. Die letzten fünfundzwanzig Minuten gehörten den Platzherren. Die spielten nun zunehmend mit vollem Risiko. Die zwischenzeitliche Belohnung gipfelte in einem tollen Vollspannschuß von Florian Schneier. Der Renneritzer, der zu Saisonbeginn von Wolfen zu seinem Jugendverein zurückkehrte, markierte den 1:2- Anschluß (79.). Grün-Weiß verpaßte es, sich bietende Konter gegen aufgerückte Unioner erfolgreich auszuspielen. Das größte Ding aber verpaßte Jörg Marose. Winkte Torwart Robert Hahn erst eine Fernschuß von Carsten Kiunke mit letzter Kraft um den Pfosten, so mußte Unions zweiter Stürmer am Elfmeterpunkt für den Ausgleich sorgen. Der 25-jährige hatte sich durchgesetzt, doch Hahn grätschte seinen Flachschuß von der Linie (86.). Auch ein solider Aufstiegsaspirant sollte ins Wanken kommen. Doch die Schaller-Elf fiel am Ende nicht. "Die Tore sorgen bei Abpfiff für die Punkte. Und da hatten wir am Ende eins mehr", kannte Wolfens Trainer auf der folgenden Pressekonferenz die Fußballarithmetik. Die Zähler standen für Wolfen, dazu aber auch ein bitterer Beigeschmack. Einige unverbesserliche Chaoten aus der Fuhnestadt nutzten die Plattform erneut, um im und um das Sport- und Freizeitzentrum für gehörigen Sachschaden zu sorgen.

Union: Paden, Stelzl, Franke, Richter, Schneier, Krake, Wirsing, C. Kiunke (75. Hübner), Ebert, Kühr, Marose
GW Wolfen: Hahn, Jeckel, Trettner, Georg, Berger, Mieth, Bebber, Göres (75. Kirst), Henzel, Weimann (75. Peters), Kövari (82. Bernard)

Nun Freunde!
Euer Tipp zum spiel? Meiner lautet 3:0 für den VFL. Denn ich kann mir nicht vorstellen, das nun auch nicht der letzte aufgewacht sein sollte und die Mannschaft nun endlich kapiert hat und sich professionell im Sinne des Vereins nun auch den A... aufreist und zeigt was sie kann. All die tugenden die sich zur Zeit beim HFC vermissen lassen!

Ich sage 4-2 für uns!

Vielleicht auch 4-1 oder 4-0, je nachdem wie gut unsere Abwehr ist!

Wenn wir ein frühes Tor schiessen, sollte alles möglich sein!