Bernburger laufen zur Galaform auf - Ochmann erzielt Goldenes Tor
VON CARSTEN ROLOFF,
Mittelfeldspieler Daniel Ochmann (r.) erzielte nach Vorlage von Kapitän Michael
Schmidt nach einer Viertelstunde den goldenen Treffer der Partie. (FOTO: MZ)
BERNBURG/MZ. Wenn Spitzenteams anrücken, dann laufen die Askania-Kicker zur Galaform auf. Die HFC-Reserve kassierte am 29. November 2008 ihre erste Niederlage in Bernburg. Vergangene Saison kam der ungeschlagene Spitzenreiter Grün-Weiß Wolfen in die Saalestadt, verlor 2:3 auf der Krempelwiese und stieg trotzdem in die Oberliga auf. Gegen den VfL Halle 96 haben die Bernburger ihren Ruf als Favoritenschreck eindrucksvoll bestätigt. Die Hausherren fuhren beim 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den Verbandsliga-Spitzenreiter einen im Vorfeld nicht eingeplanten Dreier ein und schafften den Sprung ins gesicherte Mittelfeld.
"Es war eine temposcharfe Partie, die von rassigen Zweikämpfen gekennzeichnet war. Die Jungs haben ganz stark gespielt, hätten sogar früher für die Entscheidung sorgen können", freute sich Bernburgs Trainer Heiko Böhler über die hervorragende Vorstellung seiner Elf. Sein hallescher Kollege war nach dem Abpfiff total frustriert. "Zum Spiel sage ich nichts. Wir waren sportlich so fair, die Begegnung auf 13.30 Uhr vorzuverlegen. Und dann schicken uns die Bernburger auf diesen Platz", war Torsten Weber mächtig angefressen.
Doch mit den schwierigen Verhältnissen auf der "Krempelwiese" mussten alle Akteure zurechtkommen. Die Gäste erwischten sogar den besseren Start. Aber Penev scheiterte in der ersten Minute am glänzend reagierenden Torwart Jürgen Wölfer. Tobias Cramer jagt den Ball sechs Minuten später nur knapp am Kasten vorbei. Die Hausherren überstanden die erste Druckphase unbeschadet. Nach einer Viertelstunde servierte Kapitän Michael Schmidt dem Mittelfeldspieler Daniel Ochmann den Ball in den Lauf und der schoss unhaltbar für VfL-Keeper Daniel Richter zum 1:0 ein. "Ich habe geahnt, dass Micha den Ball dorthin spielt und einfach draufgehalten", schilderte der Torschütze die Entstehung des Treffers. Die Gäste antworteten auf den Rückstand mit wütenden Angriffen, strahlten dabei jedoch kaum Gefahr aus.
Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Geschehen fast eine halbe Stunde dahin. Erst in der 71. Minute stand Askania-Keeper Wölfer bei einem Schuss von André Waldau im Brennpunkt des Geschehens. Doch die Bernburger blieben mit ihren Kontern brandgefährlich. Trotzdem wäre den Gästen fast noch der Ausgleich gelungen. Aber drei Minuten vor dem Ende rettete Wölfer mit einem unglaublichen Reflex bei einem Schuss von Marciano Voufack aus drei Metern den Sieg.
Zum Schluss hätte Schmidt sogar den Vorsprung noch ausbauen können, da der Referee nach einem Foul von Waldau an Weile auf den Elfmeterpunkt zeigte. Doch den halbhohen Schuss von Schmidt parierte Richter. "Ich ärgere mich natürlich über diesen schwachen Elfer. Schlimmer wäre es jedoch gewesen, wenn es 0:0 gestanden hätte", meinte Schmidt, der mit seinen Teamkollegen den Erfolg in vollen Zügen genoss. "Die Schmerzen in meiner ausgekugelten Schulter werde ich beim Pokern im Kick Inn und vor dem Fernseher beim Länderspiel Deutschland gegen Liechtenstein sicherlich nicht mehr merken. Es wird eine lange Nacht", sagte Mäkel, der Halles Torjäger Penev praktisch über die kompletten 90 Minuten sicher im Griff hatte.
Bernburg: Wölfer - Mäkel, Reichel, Hippe - T. Duscha (53. S. Duscha), Fritsche, Weber, Schmidt, Ochmann (82. Baumgarten) - Bettels (80. Schubert), Weile
Halle: Richter - Schammer, Sund, Karau, Waldau - Neigenfink, Jonekeit (61. Braun), Stein, Cramer (73. Voufack) - Penev, Ströhl
Schiedsrichter: Päßler (Bobbau); Zuschauer: 168; Torschütze: Daniel Ochmann (15.)
Quelle: http://www.mz-web.de
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