Beim sechsten Sieg in Folge nimmt Torwart Richter eine Schlüsselrolle beim VfL Halle 96 ein
von Gottfried Schalow,
Wladimir Penew freut sich über den
Siegtreffer für den VfL. (Foto: Löffler)
HALLE/MZ. Am Ende hat wie gewohnt der Bulgare Wladimir Penew alles gerichtet - zum sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel für die Blau-Roten vom Zoo. Aber eigentlich stand der entscheidende Mann für den Sieg im Tor. Daniel Richter dirigierte gewohnt laut seine Vorderleute und sicherte in der Schlussphase mit tollen Paraden den Erfolg. Nach dem 2:1 gegen Romonta Amsdorf führt der VfL Halle 96 mit 18 Punkten fünf Zählern Vorsprung auf den HFC II die Tabelle der Verbandsliga an.
"Strafft euch mal. Das ist alles viel zu larifari." Richters Weckruf an seine zehn Mitspieler kam leidenschaftlich und ungefiltert auch auf der Tribüne an und war das einzig Bemerkenswerte in einer völlig ereignislosen ersten Halbzeit.
Mit seiner Lautstärke fand der Torwart-Dirigent bestenfalls in der in regelmäßigen Abständen vorbeifahrende S-Bahn einen ernstzunehmenden Gegner. Nach einer guten stunde hatte Richter dann auch seine Stürmer gegen die defensiv eingestellten Amsdorfer auf Linie gebracht. Stephan Neigenfink traf nach Zuspiel von Penew in der 61. Minute zum 1:0. Nach dem überraschenden Ausgleich durch Andreas Jüttner machte dann Wladimir Penew selbst nach einer Klasse-Flanke von Georg Ströhl den Siegtreffer.
"Ich bin in den letzten Tagen immer wieder gefragt worden, wie lange wir noch Erster sind. Und ich habe immer wieder gesagt: Wir wollen auch am letzten Spieltag ganz oben stehen. Ein anderes Ziel kann es nicht geben", sagt Richter. Ein realistisches Ziel nach der beeindruckenden Siegesserie zu Saisonbeginn. Und der 32 Jahre alte Torwart, der nach einem beruflichen Abstecher nach Mönchengladbach nun schon seit vier Jahren am Zoo zwischen den Pfosten steht, wird bis dahin seine Mitarbeiter immer wieder lautstark an die vielleicht einmalige Chance erinnern. "Das ist meine Aufgabe als Torwart. Wenn ich nur ruhig 'rumstehen und die Bälle aus dem Netz holen würde, dann hätte ich wohl meinen Job verfehlt."
Angstgegner geknackt
Für Ammendorf sieht die Tabellenwelt nach dem 3:1-Erfolg beim Angstgegner Askania Bernburg - im Vorjahr verlor das Team dort 0:3 - wieder wesentlich freundlicher aus. "Wir waren viel einfallsreicher als der Gastgeber, der es immer nur mit hohen Bällen versuchte. Ich bin zufrieden", freute sich Trainer Marco Imhof. Enrico Kricke mit zwei Toren und der Marokkaner Nabil Daouri waren erfolgreich.
Neuer Tabellenzweiter ist die zweite Mannschaft des HFC nach dem klaren 3:0 in Merseburg. Der dreifache Torschütze Christoph Schulz verdarb dem neuen Imo-Trainer Torsten Rennert den Einstand.
Quelle: http://www.mz-web.de
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