11.06.2009 (MZ-Web) - Großes Aufatmen vor dem einmaligen ...

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Beitragvon BengalOO » Do 11. Jun 2009, 13:25

Großes Aufatmen vor dem einmaligen Herzschlagfinale
Präsident Georg übermittelt wichtige Entscheidung

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Kämpfen am Sonnabend um den Oberliga-Aufstieg: Verfolger FC Grün-Weiß
Piesteritz, hier Marc Richter am Ball, und Primus VfL Halle 96. (FOTO: TOMINSKI)


WITTENBERG/MZ/AR/TT. Hochspannung pur herrscht an der Fußball-Verbandsliga-Spitze vor dem großen Saisonfinale. Tabellenführer VfL Halle 96 hat bei Punktgleichheit lediglich ein Tor auf Verfolger FC Grün-Weiß Piesteritz Vorsprung. Selbst Fußball-Landespräsident Werner Georg kann sich nicht erinnern, dass es in den vergangenen Jahren solch ein Herzschlagfinale gegeben habe. Zudem teilte der FSA-Chef am Mittwoch mit, dass es nach Entscheidung des Sportgerichts bei dem 4:0-Erfolg der Piesteritzer gegen Völpke (der TSV setzte im Heimspiel in der vergangenen Woche einen gesperrten Akteur ein) bleibe.

Für weitere Brisanz könnte folgende Konstellation sorgen: Der FC Grün-Weiß schlägt am Sonnabend im Volkspark Stendal 2:0 (Anstoß: 15 Uhr) und Halle bezwingt Gastgeber Eisleben 3:2. Beide Mannschaften hätten dann je 61 Zähler und 64:29 Tore auf dem Konto. Sollte diese Situation eintreten, greift Paragraph 14, Absatz 1 b der FSA-Spielordnung. Dort heißt es wörtlich: "Ist auch dann noch keine Entscheidung herbeigeführt, werden die Spiele gegeneinander gewertet. Besteht auch dann Punktgleichheit und die gleiche Tordifferenz, entscheidet die größere Zahl der auswärts erzielten Tore." Das ist die so genannte Europacup-Regel. Damit wären die Piesteritzer im Vorteil: Der FC Grün-Weiß gewann im Stadion am Zoo 4:2, und der Kontrahent siegte in der Lutherstadt "nur" 3:1.

Georg, der am Samstag gegen 16 Uhr mit der Meisterschale im Volkspark anreist, schmunzelnd: "Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Piesteritz den Aufstieg schafft. Aber Gefühle können manchmal täuschen."

Beim VfL Halle 96 läuft alles auf eine Aufstiegsparty hinaus. Vizepräsident Karsten Slansky: "Wir haben in Halle bereits ein Lokal gebucht. Auch wenn wir es nicht schaffen, gefeiert wird nach dieser tollen Saison trotzdem." Slansky persönlich erwartet, dass sich Stendal "nicht so schnell aufgibt" wie Völpke am vorigen Spieltag und traut den Lok-Fußballern durchaus ein Remis in Piesteritz zu. "Wir wollen dem Landesverband zeigen, dass es ein Fehler war, zum Tabellenzweiten zu fahren."

Im Volkspark herrscht derzeit noch gespannte Zurückhaltung. Schatzmeister Dirk Schmaler: "Nach dem Schlusspfiff gibt es erst einmal Freibier für unsere Fans." Die von Mannschaftsarzt Thomas Winkler seit Jahren organisierte "Nichtabstiegsfeier" könnte bei ihrer zehnten Auflage als Aufstiegsparty in die grün-weiße Geschichte eingehen. Für Schmaler ist der Fall klar: "Halle und Piesteritz gewinnen am Samstag. Die Tordifferenz wird den Ausschlag geben. Ich glaube an unsere Jungs, dass sie es schaffen."

Allemannia-Präsident Klaus-Dieter Richter aus Jessen, der am Wochenende mit den Kickern aller drei Mannschaften den jeweiligen Aufstieg bejubeln möchte, erklärt, dass auch er das Geschehen in der Lutherstadt mit Interesse verfolge. "Da schaue ich ganz bewusst hin. Zum einen kenne ich einige Piesteritzer ganz gut, zum anderen bestehen über unsere Alt-Herren-Abteilung Kontakte zu Grün-Weiß." Er würde es den Lutherstädtern auf jeden Fall wünschen, aufzusteigen. "Und ich glaube auch, dass sie es schaffen. Ich drücke auf jeden Fall ganz fest die Daumen."

Annaburgs Coach Bernd Müller würde, wenn er dazu Zeit hätte, sogar nach Wittenberg fahren, um sich die Partie persönlich anzuschauen. Dies gehe zwar nicht, weil sein Landesklassenteam zeitgleich das letzte Saisonspiel zu bewältigen hat, "doch es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich der Krimi in der Verbandsliga nicht interessieren würde".

Müller vergisst nicht zu erwähnen, dass das Aufstiegsspiel schon deshalb Interesse in Annaburg erzeugt, weil zwei Heidestädter (Marc und Marvin Richter) in den Reihen der Piesteritzer stehen. "Ich bin auf alle Fälle gespannt, wie es am Ende ausgehen wird. Eine Prognose habe ich. Und die lautet Sieg und Aufstieg für den FC. Was ich den Kickern und den Trainern wünsche würde. Denn ein Oberligateam würden die regionale Fußball-Landschaft ungemein aufwerten."


Quelle: http://www.mz-web.de
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